Die heilende Welt der Vitalpilze

Die heilende Welt der Vitalpilze

In China und Japan werden Heilpilze seit mehr als 4000 Jahren mit grossem Erfolg zur Vermeidung wie auch zur Linderung und Heilung von Krankheiten eingesetzt. Nirgendwo auf der Welt ist der Anteil körperlich und geistig fit gebliebener Hundertjähriger so hoch wie in Asien. In den letzten vier Jahrzehnten begann sich auch die Wissenschaft in den westlichen Ländern für die traditionelle chinesische Medizin (TCM) und insbesondere für die bemerkenswerten Vitalpilze zu interessieren. Vitalpilze gehören heute sowohl bei Schulmedizinern wie auch Heilpraktikern zu wichtigen Elementen einer ganzheitlichen Therapie.

Bedeutung von Pilzen in der Natur

Eine Vielzahl an wichtigen, ernährungsphysiologischen und gesundheitsfördern- den Substanzen sind in den Vitalpilzen enthalten. In der Natur sind Pilze als wichtiger Bestandteil nicht wegzudenken. So entgiften sie beispielsweise den Boden, versorgen ihn mit Mineralien und Nährstoffen oder zersetzen mit ihrem hohen Anteil an Enzymen Holz und nehmen dadurch einzigartige Nährstoffe auf.

Die körperliche Belastung an Schadstoffen, denen Mensch und Tier täglich ausgesetzt wird, ist heutzutage enorm. Die Ausscheidungsorgane wie Leber, Magen, Darm, Niere, Lunge, Haut, Lymphe arbeiten auf Hochtouren, schaffen jedoch meist nur noch eine Schadensbegrenzung. Die Darmwände werden durchlässiger und die Toxine können in das Blutsystem gelangen. So entsteht im Körper eine Situation, die die Entstehung von Mangelzuständen zulässt und das Immunsystem schwächt.

Anregung der Selbstheilung

So wie die Vitalpilze in der Natur dafür sorgen, dass im Boden ein optimales Milieu herrscht, so können sie den Körper sanft und nebenwirkungsfrei zur Eigenregulation anregen und weisen so den Weg zur Selbstheilung. Vitalpilze unterstützen das Immunsystem und schützen die Zellgesundheit. Sie wirken Vitalstoffmängeln entgegen und können mit anderen Therapieformen hervorragend kombiniert werden.

Seit mehreren Jahren befasse ich mich mit den Vitalpilzen und bin fasziniert von deren Heilkraft. Aus meinen Beratungen sind sie nicht mehr wegzudenken. Eine Kombination, die ich allen ab 50 empfehle, ist das Myko Trio «Meister der Gesundheit» aus Auricularia, Reishi und Maitake. Diese Kombination hat auf Leber, Hirn, Herz und Nervensystem eine schützende Wirkung und erhält die Vitalität.

Dem Anwendungsgebiet von den Vitalpilzen sind keine Grenzen gesetzt und sie lassen sich gut mit anderen Therapiemethoden kombinieren.

Sechs Favoriten für mehr Vitalität

Agaricus blazei Murrill (Mandelpilz)

Der Agaricus stammt aus dem brasilianischen Regenwald. Heute wird er auch in verschiedenen Ländern Asiens kultiviert. Kaum ein anderer Vitalpilz stimuliert das Immunsystem so wirkungsvoll. Er zeichnet sich durch eine ausgewogene Kombination wertvoller Vitamine und Aminosäuren aus.

In der Praxis erprobte Anwendungsgebiete:

  • Stärkung des Immunsystems, Infektionsschutz
  • Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen
  • Allergische Reaktionen
  • Regulation der Blutzuckerwert

Cordyceps sinensis(chinesischer Raupenpilz

Der Cordyceps wächst ausschliesslich auf einer bestimm- ten Raupenart des tibetischen Hochlands, die er unter der Erde befällt. Heute kann der sehr seltene und ent- sprechend kostbare Pilz auch kultiviert werden. Der Cordyceps verleiht Ausdauer und gibt körperlich wie see- lisch Kraft. Verantwortlich dafür sind seine Inhaltsstoffe, die sich aus Vitaminen und Spurenelementen sowie einer Vielzahl an essenziellen Aminosäuren zusammensetzen.

In der Praxis erprobte Anwendungsgebiete:

  • Steigerung der Leistungsfähigkeit und Ausdauer
  • Stimmungsschwankungen
  • Muskelregeneration

Chaga (Schieferporling)

Der Chaga wächst auf verschiedenen Laubbäumen in feuchten, sumpfigen Waldgebieten. Als Vitalpilz
wird ausschliesslich der auf Birken wachsende Chaga verwendet. Er wirkt wunderbar in der Unterstützung der Wundheilung. Bemerkenswert ist der einzigartig hohe Gehalt an antioxidativen Substanzen.

In der Praxis erprobte Anwendungsgebiete:

  • Unterstützung der Wundheilung
  • Beruhigend und stabilisierendbei entzündlichen Magen-Darm- Erkrankungen
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit und Ausdauer
  • Stimmungsschwankungen
  • Muskelregeneration

Hericium erinaceus (Igelstachelbart)

In der TCM wird der Hericium erinaceus seit Jahrhun- derten für seine regulierenden Wirkungen auf Körper und Psyche des Menschen geschätzt. Darüber hinaus ist dieser Pilz, der an Wunden älterer oder gestorbener Laubbäume wächst, dank seines hohen Anteils an Biovitalstoffen sehr wertvoll.

In der Praxis erprobte Anwendungsgebiete:

  • Magen- und Darmprobleme wie Reflux, Gastritis
  • Nervenerkrankungen
  • Innere Unruhen, Schlafstörungen

Maitake (Klapperschwamm)

Legenden zufolge tanzten früher in Japan Sammler wahre Freudentänze, wenn sie einen Maitake fanden. Wegen seiner Heilkräfte galt der Pilz als sehr wertvoll. Vor allem die Effektivität und Wirkmechanismen der Maitake- Inhaltsstoffe bei Diabetes und bei viralen Infektionen werden heute intensiv erforscht. Bemerkenswert ist der hohe Anteil an Ergosterin, der Vorstufe des Vitamin D.

In der Praxis erprobte Anwendungsgebiete:

  • Stärkung des Immunsystems
  • Entgiftung der Leber
  • Grundregulierung von Blutdruck,Verdauung, Blutzucker, Stoffwechsel
  • Osteoporose

Reishi (glänzender Lackporling)

Als wertvoller Pilz zur Förderung von Vitalität und Lebensdauer besitzt der Reishi seit Jahrtausenden einen festen Platz in traditionellen chinesischen Medizin. «Pilz der Unsterblichkeit» lautet die Übersetzung seines chinesischen Namens. Zu den bioaktiven Inhaltsstoffen gehören unter anderem gegen 100 Polysaccharide und Antioxidantien.

In der Praxis erprobte Anwendungsgebiete:

  • Stärkung von Herz und Kreislauf
  • Gegen vorzeitige Alterung
  • Schlafstörungen, Erschöpfung
  • Allergien





Paul Blöchlinger