Die Kapuzinerkresse als natürliches Antibiotika

Die Kapuzinerkresse als natürliches Antibiotika

Die Kapuzinerkresse, lat. Tropaeolum major, besitzt nicht nur eine kräftig gefärbte Blüte, sie legt auch bezüglich Wirkung einigen Power an den Tag. Dank ihrem Inhaltsstoff Benzyl-Senföl zeigt sie antibiotische Wirkung, die sie unter anderem zur wertvollen Heilpflanze bei Infekten macht.

Ihren Ursprung hat die Kapuzinerkresse in Südamerika, wo sie als Zierpflanze gezogen wurde, bis man ihre Heilwirkung erkannte und sie in Klostergärten als Heilmittel anbaute. Die Bezeichnung Kresse stammt vom altdeutschen Wort kress für die Farbe Orange. Tatsächlich sind die leuchtenden Blüten eine Augenweide. Der französische Impressionist Claude Monet zum Beispiel liebte die Kapuzinerkresse. Er zog sie in seinem legendären Garten in Giverny. Für viele seiner Bilder dienten sie ihm als Motiv.

Gewürz und gesunde Dekoration

Sowohl die runden Blätter als auch die Blüten der Kapuzinerkresse sind essbar. Sie schmecken leicht scharf und würzig und eignen sich daher gut zur Dekoration von Salaten und anderen Speisen oder als Zutat zu Kräuterquark. Übertreiben sollte man es allerdings nicht. Das Benzyl-Senföl,von dem der herb-würzige Geschmack herrührt, kann bei Genuss grösserer Mengen den Magen reizen.
Nicht geeignet ist die Kapuzinerkresse als Ingredienz für gekochte Speisen. Durch die Hitze werden die heilsamen Öle zerstört.
Weitere Inhaltsstoffe sind die Vitamine C und E sowie Jod und Oxalsäure.

Natürliches Antibiotika

Als Heilmittel glänzt die Kapuzinerkresse vor allem dank ihrer ausgeprägten antibakteriellen, antiviralen und pilzabtötenden Wirkung, die sie den Senföl-Glycosiden verdankt. Sie wird deshalb gerne als natürliche Alternative zu Antibiotika eingesetzt, zum Beispiel bei Erkältungskrankheiten, Schnupfen und Bronchitis. Ebenfalls gute Erfahrungen sind bei Infektionskrankheiten der unteren Harnwege (Harnröhre und Harnblase) und oberen Harnwege (Nierenbecken und Harnleiter) zu verzeichnen.

Wegen dem hohen Gehalt an Vitamin C stärkt Kapuzinerkresse zudem das Immunsystem.

Als Tinktur, Tabletten und Shampoo erhältlich

Je nach Indikation werden Präparate aus Kapuzinerkresse innerlich oder äusserlich angewendet. Äusserlich dient die Pflanze zum Beispiel zur Haarpflege als Shampoo oder als Haarwasser bei Schuppen und Pilzerkrankungen der Kopfhaut. Auch bei Akne oder Hautpilzen kann eine Anwendung ins Auge gefasst werden. Zum innerlichen Gebrauch bei Infekten vor allem der Atem- und der Harnwege dienen in erster Linie Tabletten und Tinkturen mit Kapuzinerkresse. Von CERES ist Tropaeolum major in Form einer Tinktur erhältlich. Eine Kombination von Kapuzinerkresse, Pelargonium und Thymian bietet die Nature First in ihren Hausspezialitäten als «Resistenz akut»-Mischung an, um bei ersten Anzeichen von Erkältungskrankheiten die Abwehrkräfte zu stärken.

Antje Benz