Augentrost: Euphrasia bei geröteten und gereizten Augen

Augentrost: Euphrasia bei geröteten und gereizten Augen

Wie es der Name schon erahnen lässt, wird der Augentrost bei vielerlei Augenbeschwerden und Augenkrankheiten eingesetzt. Der aus dem Griechischen stammende Name «Euphrasia» bedeutet Freude, Frohsinn, Wohlbefinden.

Augentrost (Euphrasia officinalis) zählt zur Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae). Die Heilpflanze gilt in der Natur als Halbschmarotzer, weil sie mit ihren Saugwurzeln den benachbarten Kräutern und Gräsern Mineralstoffe entzieht und die anderen Pflanzen dadurch schwächt. Ansonsten kommt der Augentrost mit seinen auffälligen, weissen Rachenblüten mit einzelnen gelben Flecken, von denen strahlenförmig kleine violette Adern ausgehen, sehr lieblich daher. Der Augentrost blüht von Juli bis September und kann in dieser Zeit eine Höhe von bis zu dreissig Zentimetern erreichen. Besonders häufig ist er hierzulande auf mageren, trockenen Wiesen anzutreffen. Auch an Weg- und Waldrändern gedeiht die hübsche Pflanze.

Kleiner Helfer für die Augen

Die Inhaltsstoffe und deren genaue Wirkung sind bisher nur teilweise erforscht. Bekannt ist jedoch, dass der Inhaltsstoff Aucubin entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. In einer klinischen Studie konnte eine heilsame Wirkung und eine gute Verträglichkeit bei der Behandlung von Bindehautentzündungen (Konjunktivitiden) beobachtet werden. Zu den weiteren Inhaltsstoffen der Pflanze zählen Lignane, Flavonoide, Gerbstoffe und Iridoide. Auch sie leisten ihren Beitrag zur Wirksamkeit des Augentrosts. In der Naturheilkunde verwendet man die ganze, blühende Pflanze. Zubereitungen aus dem getrockneten Kraut des Augentrosts (Euphrasiae herba) hilft bei verschiedenen Augenkrankheiten, zum Beispiel bei Bindehautentzündungen, Lidrandentzündungen Sehschwäche, müden Augen und Gerstenkörnern sowohl innerlich, als auch äusserlich angewendet. Zudem hilft der Augentrost, die durch häufige Bildschirmarbeit überanstrengten Augen zu entspannen. Früher wurde der Augentrost auch bei Magenproblemen, Husten und Heiserkeit, Heuschnupfen und Nebenhöhlenentzündungen, sowie äusserlich bei diversen Hautproblemen empfohlen.

Die richtige Anwendung

Bei allen Behandlungsformen der Augen ist höchste Vorsicht geboten. Wer
zum Beispiel einen Tee zubereitet, Wattepads damit tränkt und diese auf die Augen legt, sollte dabei sehr sauber arbeiten. Damit keine Keimverschleppung ins Auge geschieht, muss der Tee für jede Anwendung frisch zubereitet werden. Anstelle von Wattepads empfiehlt es sich, sterile Kompressen zu verwenden. Problemlos in der Anwendung sind Fertigpräparate mit Augentrost. In der Nature First Apotheke und Drogerie empfehlen wir die Euphrasia-Augentropfen der Firma Weleda. Hergestellt aus einem Frischpflanzenauszug wirkt das homöopathische Heilmittel beruhigend bei gereizter Augenbindehaut und bei geröteten, tränenden, müden Augen. Die Augentropfen helfen auch bei Schwellungen des Augenlids oder bei Fremdkörper- und Trockenheitsgefühl. Für Säuglinge und Kleinkinder sind sie ebenfalls geeignet. Sowohl die Tropfflasche als auch die Monodosen enthalten keine Konservierungsmittel und sind mit den meisten handelsüblichen weichen und harten Kontaktlinsen verträglich.

Antje Benz