Kopfschmerzen, Müdigkeit, Haarausfall – oft macht sich ein Eisenmangel durch diese Symptome bemerkbar. Wir haben mit Paul Blöchlinger «alias Kräuter Paul», Geschäftsführer der Nature First Drogerie im Niederdorf, Drogist HF und Mitentwickler der Nutrexin Produkte, darüber gesprochen. Er erzählt uns, weshalb Eisen ein so wichtiges Spurenelement für unseren Körper ist, wie wir einem Eisenmangel richtig vorbeugen, diesen erkennen und effektiv behandeln können.
Warum ist Eisen ein lebenswichtiges Element?
Das Spurenelement gehört zu den essenziellen Nährstoffen, die wir über die Nahrung aufnehmen müssen. Mit ca. 60mg Eisen pro kg Körpergewicht zählt Eisen zu den sogenannten Spurenelementen. Es ist von hoher Bedeutung für den menschlichen Organismus, denn es ist an wichtigen Stoffwechselprozessen in unserem Körper beteiligt und daher unerlässlich. Eisen ist unser wichtigstes Spurenelement für die Blutbildung. Wir benötigen Eisen für die Bildung von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff in unseren roten Blutkörperchen.
Eisen unterstützt zudem den normalen Sauerstofftransport, denn es transportiert Sauerstoff von den Lungen ins Gewebe und sorgt dafür, dass die Muskeln den Sauerstoff speichern können. Auch ist Eisen wichtig für unser Immunsystem und die Gehirnfunktion. Je nach Alter und Geschlecht sollte die tägliche Eisenzufuhr bei 10 bis 15mg liegen. Bei starken Monatsblutungen, während einer Schwangerschaft, in der Stillzeit und für ambitionierte Sportler sollte die Eisenzufuhr erhöht werden.
Wie reagiert unser Körper, wenn ein Eisenmangel vorliegt?
Eisenmangel ist die häufigste Mangelerscheinung weltweit. Mehr als 30% der Weltbevölkerung leidet unter einem Mangel, davon sind hauptsächlich Frauen und Kinder betroffen. Bei uns, in der Schweiz, leiden über 22% Frauen darunter. Das hat mehrere Gründe. Während der Menstruation kann ein Eisenmangel auftreten, da durch den Blutverlust Eisen verloren geht. Bei einer sehr starken Menstruation erhöht sich natürlich der Verlust von Eisen. Wird dies nicht kompensiert, kann sich ein Mangel bemerkbar machen. Durch körperliche Veränderungen während einer Schwangerschaft und Stillzeit kann sich das Risiko zusätzlich erhöhen.
Ob bei Frauen oder Männern, die Symptome von Eisenmangel sind vielfältig. Ein Mangel zeigt sich meist durch Erschöpfungszustände wie Energielosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Müdigkeit und depressive Stimmung. Weitere typische Anzeichen sind Schwindel, Kältegefühl, brüchige Nägel, Haarausfall sowie Nacken- und Kopfschmerzen.
Wo liegen die Ursachen eines Eisenmangels?
Ein Mangel wird hauptsächlich durch zwei Gründe verursacht: Entweder durch eine mangelnde Zufuhr an Eisen über die Ernährung oder durch eine gestörte Aufnahme. Die Eisenaufnahme erfolgt im Darm. Bei Darmbeschwerden wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Glutenunverträglichkeit kann die Eisenaufnahme gestört sein. Dazu kommt: Eisen ist nicht gleich Eisen! Der menschliche Organismus kann Eisen sowohl in zweiwertiger als auch in dreiwertiger Form aufnehmen. Das zweiwertige Eisen befindet sich in tierischen Lebensmitteln. Pflanzen dagegen liefern das dreiwertige Eisen. Über 20 Prozent kann der Körper vom zweiwertigen Eisen aufnehmen, beim dreiwertigen Eisen gelangen nur gerade fünf Prozent aus der Nahrung in unseren Körper.
Daher ist es als Vegetarier*in oder Veganer*in wichtig, ausreichende Mengen an Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln zu konsumieren, um die Aufnahme von Eisen in unseren Körper zu unterstützen, denn Vitamin C wandelt pflanzliches dreiwertiges Eisen in zweiwertiges um und macht es so besser verfügbar. Eine Aufnahme von bereits 25mg Vitamin C führt zu einer Aufnahmesteigerung von dreiwertigem Eisen. Deshalb empfehle ich, pflanzliche Lebensmittel mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln oder Säften zu kombinieren. Ein hoher Vitamin-C-Gehalt befindet sich in allen Früchten, insbesondere in Zitrusfrüchten und deren Säften und in frischem Gemüse wie zum Beispiel Brokkoli.
Auch milchsaure Lebensmittel können die Aufnahme von Eisen verbessern. Die Milchsäure in Joghurt oder in fermentiertem Gemüse, wie Sauerkraut oder Kimchi, baut auch dreiwertiges Eisen in zweiwertiges um. Dies sind gute «Eisenaufnahme-Förderer». Dann gibt es aber auch noch «Eisenaufnahme-Hemmer». Dazu gehören Polyphenole. Sie sind zum Beispiel in Kaffee, Traubensaft und Schwarztee vertreten. Auch durch die enthaltene Phytinsäure in Getreideprodukten, Reis, Hülsenfrüchten (insbesondere Soja) und Mais, kann die Aufnahme von Eisen gehemmt werden. Zudem erschweren Milchprodukte durch ihren hohen Calciumgehalt die Aufnahme von Eisen.
Was wenn ein Verdacht auf Eisenmangel besteht?
Falls trotz angepasster Ernährung die Eisenzufuhr zu gering ist und sogar Verdacht auf Eisenmangel besteht, kann eine Blutentnahme Aufschluss über den Eisenwert geben.
Zur Therapie des Eisenmangels gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich empfehle die Eisenpräparate von Nutrexin. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Eisenprodukten enthalten die Präparate von Nutrexin, nebst gut verwertbaren Eisensalzen aus organischen Verbindungen, viele eisenhaltige Pflanzen, wichtige Hilfs- und Nebenstoffe wie Vitamin C, Folsäure und Vitamin B12. Zusätzlich werden die pflanzlichen Bestandteile und Eisensalze fermentiert, so kann die Aufnahme verbessert werden.
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