Familie, Arbeit und Freizeitaktivitäten füllen den Tag bis zur letzten Minute. Durch die verstärkte psychische und körperliche Belastung gerät bei vielen Menschen neben dem Nervensystem auch der Verdauungstrakt aus dem Gleichgewicht. Die Verdauung trägt aber einen wesentlichen Teil zu unserem allgemeinen Wohlbefinden bei. Lesen Sie hier, wie Sie ein gestresstes Magenklima vermeiden können.
Hin und wieder spürt jeder mentale Belastungen im Magen. Das Gefühl eines Steins im Bauch, eines Knotens in der Speiseröhre oder Appetitverlust, Übelkeit und viele andere Anzeichen zeigen, dass der Magen gestresst ist. Normalerweise gehen solche Beschwerden wieder weg. Bleiben aber Stress und Überbelastung bestehen, kann sich ein sogenannter Reizmagen entwickeln. Reizmagen ist ein Sammelbegriff für verschiedene immer wiederkehrende bzw. chronische Beschwerden im Bereich des Oberbauches, denen keine organische Ursache zu Grunde liegt. So können z.B. Blähungen, Völlegefühl, Druckgefühl, Unwohlsein oder vorschnelle Sättigung Zeichen eines Reizmagens sein. Gereizt ist dabei nicht der Magen selbst, sondern die Magennerven stehen unter Stress.
Wie die verschiedenen Symptome schon vermuten lassen, handelt es sich um ein Problem, das sich nicht nur auf einen Auslöser reduzieren lässt. Als Ursachen werden eine Veränderung der Magenmotilität (Bewegung der Magenmuskulatur), einverändertes Schmerzempfinden, gewisse Ernährungsursachen und vor allem psychische Belastungen (Stress, Angst, Überlastung) diskutiert. «Mir schlägt das auf den Magen» oder «Mir stösst das sauer auf»! Solche Redewendungen benutzen wir, um diffusen Empfindungen oder Symptomen im Bereich der Verdauung Ausdruck zu verleihen.
Was kann man tun?
Es gibt keine Empfehlung, die für alle Betroffenen gilt. Um einen Überblick über die Beschwerden und möglichen Ursachen zu gewinnen, hilft es, ein Magentagebuch zu führen. Wann treten die Beschwerden auf? Wie äussern sich die Symptome? Was wurde gegessen? Ging den Beschwerden sonst etwas voraus (Stress, emotionale Belastungen etc.)? Die Antworten können helfen, den Ursachen auf die Spur zu kommen. Viele empfinden z.B. kleine, leicht verdauliche, warme Mahlzeiten weniger belastend. Leicht verdaulich heisst nicht nur weniger Fett, sondern auch weniger Rohkost, die oft Verdauungsbeschwerden verursacht.
Verdauungsfeuer wieder entfachen
Aus Sicht der traditionellen tibetischen Medizin ist ein gesundes Verdauungsfeuer, also die innere Wärme, wichtig, damit die Nahrung optimal zerlegt und für die weitere Verdauung vorbereitet werden kann. Das kann man sich ähnlich vorstellen, wie wenn man Pasta kochen möchte. In lauwarmem Wasser wird die Pasta auch nach langer Zeit nicht gar. Entsprechend braucht auch der Magen genug Wärme und Energie für die Verdauung. Die meisten Menschen erfahren durch Wärme, wie z.B.eine Bettflasche oder warmen Tee, eine Linderung bei Verdauungsbeschwerden. Nur ist diese äusserliche Wärme zeitlich beschränkt. Wenn man also das Verdauungsfeuer von innen anregt, dann profitiert die Verdauung langfristig und nachhaltig davon.
Die tibetische Kräuterrezeptur «Granatapfel 5» ist eine wärmende Rezeptur und kann bei einem Reizmagen und akuten Verdauungsbeschwerden (z.B. nach schwer verdaulichen Mahlzeiten) hilfreich sein. Direkt im Magen wirken Scharfstoffe, z.B. von Galgant und langem Pfeffer. Sie beruhigen überreizte Magennerven und normalisieren die Muskelbewegungen des Magens. Zusammen mit Kardamom, Zimt und Granatapfelsamen sorgen sie für ein angenehmes Wärmegefühl (wie eine Bettflasche von innen) und unterstützen das Verdauungsfeuer. Zusätzlich mildert die Rezeptur Blähungen und Krämpfe und fördert eine gesunde Verdauung. Wenn der Magen sehr stressempfindlich reagiert, sollte man unbedingt auch die mentale Balance in die Behandlung miteinbeziehen. Für die mentale Balance helfen beruhigende Heilpflanzen, aber auch Yoga, Meditation oder Atemübungen können für einen Ausgleich sorgen.
PADMA Aciben ist auch in unserem Online-Shop erhältlich!
Saures Magenklima
Sind die Verdauungsenergien durch Stress und Überbelastungen gestört, führt das neben den bereits erwähnten Beschwerden bei vielen Menschen auch dazu, dass Magensaft in die Speiseröhre gelangt und ein brennendes Gefühl verursacht. Verstärkt wird dieses Problem oft durch Hektik beim Essen oder Genussmittel wie Alkohol, Koffein und Nikotin. Auch saure Nahrungsmittel, Fertiggerichte, üppige Mahlzeiten sowie zu viel Fett und Zucker stören das Magenklima (tib.: powa sung chub). Lebensumstände und Ernährungsfehler stossen dann sauer auf.
Guter Rat
Das Magenklima reagiert empfindlich auf hektische und falsche Ernährung. Das deutsche Wort «Mahlzeit» bedeutet eigentlich, sich Zeit nehmen, um die Nahrung zu zermahlen. Gründliches Kauen und langsames Essen sind daher einer der wichtigsten Grundsätze für ein ausgeglichenes Magenklima. Zudem sollte man Fett, Zucker und Alkohol reduzieren. Bei vielen Menschen reagiert das Magenklima auch auf einen erhöhten Rohkostkonsum negativ. Das heisst nicht, dass man auf Gemüse und Obst verzichten soll, aber erwärmt (gedämpft, kurzgebraten, gegrillt etc.) sind Gemüse und Obst besser verträglich. Um den Ursachen auf die Spur zu kommen, kann auch hier das bereits erwähnte Magentagebuch sinnvolle Hinweise liefern.
Kräutermischung für das Magenklima
Neben richtigem Verhalten und einer ausgewogenen Ernährung kann auch eine tibetische Kräuterrezeptur dazu beitragen, das Magenklima im Gleichgewicht zu halten. Die Rezeptur «Cong zhi 6», mit ihren leicht scharfen und bitteren Kräutern sowie Calciumcarbonat hat leicht neutralisierende, vor allem aber ausgleichende und stabilisierende Eigenschaften auf das Magenklima. Zusätzlich trägt Calcium zu einer normalen Funktion der Verdauungsenzyme bei. Die Rezeptur ist leicht wärmend, was wiederum die Verdauungsenergie stärkt. Dadurch wird aus tibetischer Sicht die Nahrung besser zerlegt und das Magenklima weniger gestört.