Fastenkur nach Hildegard von Bingen: Auszeit für Körper und Geist

Fastenkur nach Hildegard von Bingen: Auszeit für Körper und Geist

Hildegard von Bingen war eine herausragende Heilerin. Auch wir können ihr Wissen nutzen, um leichter, energievoller und glücklicher zu leben. Zum Beispiel indem wir ein paar Tage lang nach den Empfehlungen der Rheinländischen Klosterfrau fasten.

Hildegard von Bingen

Sie war hochgebildet, eine grosse Forscherin und Kennerin der Naturheilkunde. Vor allem aber schenkte uns Hildegard von Bingen (1098-1179) ein Heilwissen von zeitlosem Wert. Möglich war dies, weil die Benediktinerin eine visionäre Gabe der Hellsichtigkeit besass. Ihre Augen schauten tief hinein in das Wesen des Menschen. Sie war in der Lage, die verborgenen Ursachen von Krankheit an Körper, Geist und Seele zu sehen. Auf diese Weise und dank ihrer herausragenden Kenntnisse der Naturheilkunde konnte Hildegard von Bingen vielen Tausenden Leidenden und Ratsuchenden helfen. Wie erfreulich, dass die Frau, die selber 81 Jahre alt wurde, zudem eine fleissige Schreiberin war! Dank ihrer Schriften und Bücher können wir ihr Heilwissen bis heute gewinnbringend nutzen.

Sanft fasten

«Die Seele liebt in allen Dingen das rechte Mass», sagte Hildegard von Bingen. Das bedeutet, dass wir zu unserem eigenen Glück in allen Belangen massvoll denken, fühlen und handeln sollten. Es erstaunt somit nicht, dass Hildegard auch beim Fasten Mässigung empfahl. Keine strengen Massnahmen! Dafür immer wieder mal ein milder «Fastenurlaub» für die Verdauungsorgane. Bereits ein solcher setzt viel Energie frei, die der Körper für allerlei Reparaturen und das Ausleiten von Schadstoffen nutzen kann.

Nach 7 Tagen «durchgehalten» schenkt uns diese Art des sanften, natürlichen Fastens einen spürbaren Zuwachs an körperlicher Leichtigkeit, geistiger Klarheit und ganzheitlichem Wohlbefinden. Die moderne Medizin belegt, dass Fasten reinigend und regenerierend wirken kann. Oft gelingt es alleine durch gezieltes Fasten, hartnäckige chronische Beschwerden zu mildern oder zu heilen. Nebenbei purzeln überflüssige Pfunde – beim «Hildegard-Fasten» sogar ohne zu hungern!

Wer bereits gefastet hat, der weiss, wie sehr das Fasten die Gedanken und Sinne schärft. Die innere Achtsamkeit nimmt zu. Gleichzeitig werden die Sinne des Sehens, Hörens, Riechens und Tastens feiner. Damit verbunden fällt es uns leichter, die innere Stimme der Ruhe und des Friedens wahrzunehmen, die das «rechte Mass» schon kennt.

Praktische Fastenschritte

Wie stellen wir es nun an, nach Hildegard von Bingen zu fasten? Besonders einfach geht das mit einem fixfertigen «Fastenkur-Paket». Es wird nach den Originalrezepturen der Hildegard-Medizin zusammengestellt und enthält alles, was für eine Fastenperiode von 7 Tagen benötigt wird: Eine leichte Fastensuppe, aromatischen Fastentee, leckeres Dinkel-Habermus, gewürzintensive Kekse und ein Kräuterbitter-Konzentrat.

Ein Fastentag sieht dann beispielsweise so aus:


  • Die erste Mahlzeit am Tag, meist das Frühstück, soll den Magen wärmen und die Verdauungskraft ankurbeln. Dabei hilft das «Habermus»! Damit gemeint ist nicht etwa ein Mus aus Hafer, sondern aus Dinkelschrot, also aus zerkleinerten Dinkelkörnern. Hildegard von Bingen bezeichnete den Dinkel als bekömmlichstes Getreide für den Menschen. Sie empfahl, mehrmals täglich Dinkel zu essen – er mache «gutes Blut» und «Frohsinn». Neben wichtigen Mineralstoffen, wie Eisen und Magnesium beinhaltet Dinkel auch vermehrt Spurenelemente. Darunter fallen beispielsweise Zink, Mangan, Kupfer und Kieselsäure. Auch Vitamine sind hier stärker vertreten als im Weizen.
    Das vormittägliche «Habermus» schmeckt aromatisch, da es mit Galgant und Zimt gewürzt ist. Um den Brei zuzubereiten, mischen wir einfach eine kleine Tasse Habermus mit 2 bis 3 kleinen Tassen Wasser und lassen die Mischung 5 bis 10 Minuten lang köcheln.
  • Die zweite Mahlzeit am Tag, in der Regel das Mittagessen, schenkt Energie und Flüssigkeit. Dazu essen wir eine wohlschmeckende Suppe auf der Basis von Dinkelgriess, die mit Bertram, Quendel und Galgant gewürzt ist. Für einen Teller Suppe gibt man einen Esslöffel der Suppenmischung in 250 ml Wasser und lässt das Ganze 5 Minuten lang köcheln. Gerne darf man sich 2 bis 3 Teller Fastensuppe «genehmigen»!
  • Am Nachmittag sollen die Verdauungskräfte gestärkt und Schadstoffe ausgeleitet werden. 10 Tropfen «Bitterfein» helfen dabei! Die Kräutertropfen mit zahlreichen wertvollen Bitterstoffen regen die Tätigkeit von Leber und Galle an, stimulieren die Bauchspeicheldrüse und steigern die Produktion der Magensäfte. Eingenommen wird «Bitterfein» pur oder vermischt mit Wasser. Dazu gibt es einen saftigen Apfel.
  • Zur letzten Mahlzeit am Tag – dem Abendessen – essen wir erneut Dinkelsuppe und dazu 3 bis 5 aromatische «Hildegard-Kekse». Die Kekse enthalten hochwertigen Dinkel, Mandeln und originalgetreues Gewürzmischpulver.

Wichtig ist zudem, über den ganzen Tag verteilt mehrere Tassen «Fastentee» nach Hildegard von Bingen und ausreichend Wasser zu trinken. Beides unterstützt den Stoffwechsel und fördert den Entschlackungsprozess.

Fastenregeln

Um schonendes Fasten zu betreiben, ist es notwendig, sich auf das Fasten einzustimmen. 2-4 Tage vor der Kur damit beginnen auf Alkohol, Kaffee und Fleisch zu verzichten. Zudem sollte der persönlich richtige Zeitpunkt für die Fastenkur gefunden werden.

Nachdem die Fastenzeit beendet ist, die Tage danach damit verbringen, sich erneut an feste Nahrung zu gewöhnen – sich dabei Zeit lassen! Leichte Kost essen wie Suppen, Gemüse und Obst und schwere, fettige oder ungesunde Nahrungsmittel vermeiden. Eine Fastenkur kann zudem eine Gelegenheit sein, schlechte Gewohnheiten abzulegen und neue, gesunde Gewohnheiten anzunehmen. Eine bewusste Ernährung, regelmässige Bewegung und Stressabbau sind nur einige Möglichkeiten, um den Körper und die Seele in einem vitalen Zustand zu halten. Kurz: Die Wahrscheinlicht ist sehr gross, dass man sich nach einer solchen Dinkel-Fastenkur spürbar energievoller, leichter und glücklicher fühlen wird!

Wir haben hier die wichtigsten Regeln zum Fasten zusammengefasst:

  • Eine ruhige Woche wählen, in der nicht viele Termine anstehen.
  • Ein gesundes Gleichgewicht von Bewegung und Ruhe halten und viel Zeit an der frischen Luft verbringen.
  • Die Wach- und Schlafphasen in einem guten Verhältnis halten, damit überstrapazierte Nerven regenerieren können.
  • Alles tun, was der Seele guttut. Meditieren, lesen oder Zeit mit sich selbst verbringen kann sich wie ein mentaler Kurzurlaub anfühlen.

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