Mit der richtigen Sonnencreme die Gewässer schonen

Mit der richtigen Sonnencreme die Gewässer schonen

Die Wissenschaft hat erkannt, dass Sonnencremes Auswirkungen auf die Gewässer, die Meerestiere und die Korallenriffs haben. Selbst wasserfeste Sonnenlotionen waschen sich im Wasser teilweise ab. Spätestens abends beim Duschen gelangen die Cremes ins Grundwasser und so in die Gewässer. Damit du deine Haut vor den UV-Strahlen schützt und die Umwelt nicht belastest, solltest du Sonnencremes verwenden, die frei von chemischen Sonnenschutzfiltern, Nanopartikeln, Mikroplastik und Palmöl sind.

Schädliche Inhaltsstoffe

Nach Angaben der amerikanischen Meeresbehörde NOAA erreichen jedes Jahr weltweit bis zu 6000 Tonnen Sonnenschutzmittel die hochsensiblen Ökosysteme der Korallenriffe. Was den Korallen zu schaffen macht, sind die hormonähnlichen, chemischen Filter. Allen voran der veraltete Sonnenfilter Oxybenzon. Viele Firmen verzichten freiwillig darauf, obwohl der Inhaltstoff nicht verboten ist.

Andere synthetische Sonnenschutzfilter, wie zum Beispiel Octocrylen, sind nicht viel besser. Diese Filter sind wasserunlöslich und werden schlecht abgebaut. Sie können sich in Tieren wie auch auf dem Meeresboden anreichern und stehen in Verdacht, das Wachstum von Meeresorganismen zu beeinflussen.

Wie italienische Ökologen von der Universität Bologna kürzlich zeigten, wird auf dem Meeresboden der Adria kein anderer synthetischer Sonnenschutz so häufig gefunden wie dieser. Manche Hersteller verwenden aus diesen Gründen neu den Filter Bemotrizol. Über diesen liegen jedoch noch keine Studien vor.

Plastik in Kosmetikprodukten

Neben dem Problem der Sonnenfilter basieren viele Kosmetikinhaltstoffe auf Plastik, der in Form von Mikroplastik in die Gewässer gelangt. Nicht nur in den Sonnencremes, sondern auch in Shampoos, Peelings und Duschmitteln kommt Mikroplastik als Filmbildner, Füllstoff oder Bindemittel vor. Auf der Deklarationsliste erkennst du die meistverwendeten Plastikstoffe:

  • Polymethylen
  • Methacrylate
  • Polyurethane
  • Acrylate
  • Polymere

Ein weiteres Problem in vielen Kosmetika ist das Palmöl. Es schadet zwar nicht direkt der Umwelt, doch zur Produktion von günstigem Palmöl wird massenhaft Regenwald abgeholzt. Palmöl sollte deshalb ausschliesslich aus nachhaltiger Produktion stammen, wie das bei den meisten Naturkosmetikherstellern der Fall ist. Ganz ohne Palmöl kommt leider auch die Naturkosmetik nicht aus.

Auch Naturkosmetik hat Verbesserungspotential

Sogar viele Sonnencremes aus dem Regal der Naturkosmetik stellen für das Meer eine Gefahr dar. Damit diese Cremes nicht zu zäh sind und sich gut einschmieren lassen, werden als physikalische Filter Kleinstpartikel verwendet, sogenannte Nanopartikel. Diese tauchen vermehrt in Wasserflöhen auf, welche wiederum die Nahrungsquelle vieler Fische und Vögel sind. Als wirklich nachhaltig lassen sich darum leider die wenigsten Sonnenschutzmittel bezeichnen, es gibt jedoch Ausnahmen.

Wirklich nachhaltige Sonnencreme

Wir können nicht immer alles richtig machen, aber wir sollten in unserem Handeln so viel Verantwortung wie möglich für uns selber und unsere Umwelt übernehmen. Damit du die Haut vor  UV-Strahlen schützt und die Umwelt nicht belastest, solltest du Sonnencremes verwenden, die frei von chemischen Sonnenschutzfiltern, Nanopartikeln, Mikroplastik und Palmöl sind. Damit lässt sich der Tag am Meer umso ausgiebiger geniessen!

Im Sortiment von Nature First erfüllen die Sonnenschutz-Produkte diese strengen Kriterien.
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Andrea Jenzer